Harte Wochen, Tage und Nächte habt ihr mit eurem kleinem Frühchen überstanden – wäre es da nicht mal absolut das Richtige, sich eine Auszeit zu nehmen? Ich sag es euch: JA, das wäre es!
Spontan haben wir uns entschieden, mit zwei sehr guten Freunden ein paar Tage nach Kroatien zu fahren und es waren wunderschöne, unvergessliche Tage, die wir uns alle verdient haben. Wir haben viel erlebt, hatten so viele Sorgen wie noch nie zuvor und unser Leben hat sich völlig verändert. Vor unserem Dominik war uns Reisen sehr wichtig, wir haben viel gesehen und waren eigentlich fast immer unterwegs. Uns war immer schon bewusst, dass wir darauf nicht vollständig verzichten wollten, doch die Covid-Situation hat ja seinen Teil dazu beigetragen, dass es gar keine Alternativen gab. Unser eigentlich erster Urlaub wäre zu Weihnachten 2020 geplant gewesen und fiel dadurch leider ins Wasser. Die Sehnsucht war so groß, einfach mal abzuschalten und die Zeit als kleine Familie richtig zu genießen. Wir haben zwar auch einen großen Sommer-Urlaub geplant, aber diese paar Tage waren für uns unendlich kostbar – sie ließen uns mal verschnaufen …
Lass die Leute reden!
„Wird das lange Autofahren denn nicht zu anstrengend für euren Kleinen?“, „Tut ihr euch das wirklich an?“, „Er ist doch noch viel zu klein um Urlaub zu machen!“ Das sind nur ein paar der Aussagen, die wir vor unserem Urlaub sehr oft zu hören bekamen. Soll ich euch meine ehrliche Meinung verraten? Ich denke vieles ist reine Einstellungssache. Möglicherweise ist das Autofahren anstrengend – wenn wir es aber nicht versuchen, dann werden wir es nie wissen. Das war unsere Devise und wenn Baby eine Auszeit braucht, dann machen wir einfach Pause! Wir haben kein Problem damit, mal bei einer Raststätte Halt zu machen, einen Kaffee zu trinken und Baby krabbeln zu lassen. Irgendwie kommt da ja auch schon Urlaubsfeeling auf.
Man sollte einfach locker an die Sache ran gehen, man kennt sein Baby und weiß ganz genau was es braucht. Natürlich kann es sein, dass die Fahrt etwas anstrengend wird und bitte nicht falsch verstehen, natürlich gibt es Kinder, die einfach nicht gerne so lange im Auto sitzen. Aber ich möchte damit nur sagen, dass man keine Angst davor haben sollte, es einfach mal zu versuchen. Wenns nicht geht, dann war es eine Erfahrung mehr. Es gibt auch in der Nähe wunderschöne Urlaubsmöglichkeiten. Macht euch aber bitte nie was draus, was die anderen euch sagen! Gut gemeinte Tipps und Ratschläge sind zwar meistens super-nett gemeint und oft ist auch was dran, aber das muss nicht für euer Baby gelten. Macht eure eigenen Erfahrungen und probiert einfach was aus!
Die Planung macht’s, aber nicht übertreiben!
Ein Urlaub mit Baby gehört natürlich etwas anders geplant, auch das war eine neue Erfahrung. Mein Mann und ich waren meistens nur mit einem Rucksack unterwegs, wir hatten immer nur das Nötigste mit und brauchten nicht sonderlich viel. Mit Baby sieht die Welt natürlich ganz anders aus. Spielsachen, Badesachen, Sonnenschirm, Medikamente, etc. sind nur wenige der Dinge, die plötzlich Platz im Koffer finden mussten. Natürlich das ganze Essen nicht vergessen und alles was Baby zum Einschlafen braucht – die Rituale sollen ja trotzdem weiterhin gepflegt werden.
Bitte beachtet aber eines: vergesst nichts wichtiges, nehmt aber nur das Notwendigste mit! Euer Baby braucht keine 25 Spielsachen, denn am meisten Freude haben sie ohnehin mit dem Unbekannten wie z. B. den Steinen am Strand, einer Gießkanne oder einem Löffel. Es gibt auch eigentlich in fast allen Ländern der Welt Läden, wo ihr alles bekommt was ihr braucht, angefangen bei Lebensmitteln bis hin zu Windeln, Kleidung, und Co. Weiter unten findet ihr trotzdem zur Orientierung eine kleine Checkliste, was beim Urlaub mit Baby nicht fehlen sollte.
Urlaub am Meer
Ich habe lange überlegt wie unser Baby richtig am Meer plantschen kann. Wir haben ihn zwar manchmal ins Wasser mitgenommen, jedoch war es schon extrem kalt. Dann hatten wir die Idee, ein kleines Schlauchboot als Plantschbecken zu verwenden. Als wir in der Früh unsere Sachen zum Strand brachten, haben wir dieses gleich mit Wasser befüllt und natürlich erhitzt sich das dann total schnell. Nach ca. einer Stunde hat es bereits eine sehr angenehme Temperatur fürs Baby. Wir haben dafür Meerwasser verwendet, da es ja sehr gut für die sensible Babyhaut ist und unser kleiner Kämpfer nach seiner Geburt leider leicht unter Neurodermitis gelitten hat.
Überzeugt euch selbst!
Braucht ihr auch schon dringend Urlaub? Dann macht ihn einfach! Wenn ihr euch unsicher seid, dann denkt positiv, es wird alles gut gehen, wenn ihr euch nicht zu sehr auf einen konkreten Plan versteift. Eine Sightseeing Tour ist vielleicht nicht grad das Richtige, aber ein Entspannungs-Urlaub tut euch allen gut. Ihr habt viel mit eurem kleinen Kämpfer erlebt, hattet eine wunderschöne aber trotzdem harte Zeit und die Tage werden euch gut tun, dass alles einmal etwas zu verdauen und die Zeit als Familie zu genießen. Wenn ihr Fragen habt, oder eure Erfahrungen mit uns teilen möchtet, dann sehr gerne! Ich freue mich über eure Kommentare oder persönliche Nachrichten!
Foto: Photo by Christof W. on Unsplash
Urlaubs Checkliste für Frühchen
- Fläschchen
- Milchpulver
- Hipp Gläser
- Brei-Pulver
- Teller, Löffel
- Lätzchen
- Snack für Zwischendurch (Reiswaffeln, Hirsestangen)
- kurze Hosen
- lange Hosen
- T-Shirts
- Westen, Pullover
- Socken
- Pyjamas
- Decke
- Leintuch
- Medikamente
- ggf. Öle
- Cremen
- Sonnencreme 50+
- After-Sun
- Babyphone
- 4-5 Spielsachen
- 1-2 Bücher
- Stofftiere (zum Schlafen?)
- Zahnbürste
- Waschlappen
- ggf. Handtuch
- Sonnenschirm
- Schlauchboot/Plantschbecken
- Schwimmreifen
- Picknickdecke
- Badewindeln
- Sonnenhut
- Buggy
- große Badetasche
- Babytrage
Achtung: Natürlich wird euer Baby noch Sachen brauchen, die nicht auf der Liste stehen. Diese soll nur eine Orientierung und kleine Hilfe für euch sein und betrifft auch eher den Urlaub am Meer bzw. in wärmeren Regionen.