Plötzlich ist es da, ein kleines Wunder, das die ganze Welt auf den Kopf stellt. Es verändert sich alles, nichts ist wie es war – es ist viel besser, schöner, aufregender. Man würde alles tun für dieses kleine Etwas, das noch so unbeholfen und zerbrechlich wirkt. Und das ist der Punkt: man würde nicht nur alles tun, sondern man tut es auch. Eltern schalten sich weg und funktionieren einfach. Stark sein und keine Schwäche zeigen steht jetzt an der Tagesordnung – man möchte ja ein gutes Vorbild sein. Doch ich möchte euch etwas ganz wichtiges mitgeben: vergesst euch selbst dabei nicht!
Es ist richtig alles zu geben
Natürlich gibt man alles für sein Kind, das ist klar und so soll es auch sein. Doch es hilft deinem Baby nichts, wenn es dir nicht gut geht, du mit der Situation überfordert bist oder ganz einfach nicht mehr kannst. Es ist auch keine Schwäche, mal Hilfe von Freunden, Familie oder Bekannten anzunehmen. Einfach mal zu fragen, ob dir jemand eine Stunde das Baby abnehmen kann, um ein Nickerchen zu machen. Auch ich war nicht anders, es fiel mir am Anfang sehr schwer Hilfe anzunehmen oder zu akzeptieren, dass es okay ist sich mal um sich selbst zu kümmern.
Du musst keine Schuldgefühle haben
Vor allem, wenn eine Geburt nicht optimal verläuft, man Angst hat um sein Baby und viel erlebt, fällt es vielleicht noch schwerer sich manchmal eine kleine Auszeit zu nehmen. Diese Auszeit ist aber nicht nur gut für dich als Mama, sondern auch enorm wichtig für dein Baby. Denn du kannst nur stark und zu 100% für deinen kleinen Kämpfer da sein, wenn es dir selbst gut geht. Ich hatte oft ein schlechtes Gewissen, irgendwie Schuldgefühle, wenn ich meinen Sohn abgegeben habe, um etwas für mich zu tun. Nach einiger Zeit habe ich aber erkannt, dass das unglaublich wichtig war für mich und für meine ganze, kleine Familie. Ich war nach einer kleinen Auszeit wie ausgewechselt, hatte wieder Kraft, Energie und konnte es kaum erwarten, meinen kleinen Dominik wieder in die Arme schließen zu können.
Schau auf dich!
Ich möchte euch mit meinen Worten einfach auf den Weg mitgeben, dass es okay ist Hilfe anzunehmen, dass es wichtig ist auf euch zu schauen.
Was tust du, wenn du im Flugzeug sitzt und die Atemmasken runter fallen? Setzt du die Maske zuerst dir, oder deinem Baby auf? – Du setzt sie dir auf, denn wenn du nicht funktionierst, dann kannst du deinem Kind erst recht nicht helfen.
Dieses Beispiel beschreibt genau das, was ich dir mitgeben und damit sagen möchte. Du tust das nicht nur für dich, sondern auch für deinen kleinen Kämpfer. Schau auf dich!
Foto: Denys Nevozhai on Unsplash